Challenge Roth 25.06.2023

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Von Daniel

Challenge Roth, das Mekka des Triathlon, gehörte noch auf meine To-Do Liste. Weil mein Karrierehöhepunkt im Oktober (IM Hawaii) erst 2024 stattfindet, ist das Jahr 2023 ein Übergangsjahr. Dementsprechend bin ich nach Roth gefahren.
Roth ist ein beschaulicher kleiner Ort, der am Challenge Wochenende aus allen Nähten platzt. Die Veranstaltung ist gut organisiert, die Triathlon Messe riesig. Da kann sich Ironman noch was abschauen. Am Freitag wie üblich Startnummer abholen und Messe besuchen. Am Samstag die Wettkampfbesprechung im Zielstadion und dann ab zum Rad einchecken. Etwas Sightseeing durch Nürnberg und dann 1-2 Bier zum besseren Einschlafen. Meine Zielvorgabe für das Rennen, anhand des übersichtlichen Trainings in diesem Jahr, waren 11 Stunden. Raceday, der Wecker klingelt 03:00. Kleines Frühstück und ab in die Wechselzone zum Schwimmstart. Der Chef der Challenge, Felix Walchshöfer, begrüßt die ersten Athleten in der WZ persönlich, um 05:00 Uhr.

Die Temperaturen waren schon angenehm warm, um 17 Grad. Das Wasser hatte um 23 Grad, also Neo erlaubt. Die Profis gingen 6:30 Uhr ins Wasser, meine Startgruppe war 7:25 Uhr dran. Das Schwimmen im Main-Donau-Kanal ist recht einfach, eine Wendepunktstrecke 1,8 km gegen den Strom und 1,8 km mit dem Strom, wobei ich keinen Unterschied gemerkt habe. Nach 87 min war ich aus dem Wasser, bei 10 x schwimmen in der Vorbereitung war auch mehr nicht möglich.

Die Radstrecke sind zwei Runden die es doch in sich haben, am Ende hatte ich 1.800 Höhenmeter auf der Uhr. Wie üblich habe ich das Feld von hinten aufgerollt, was gar nicht so einfach war. Die Strecke war voll, viel zu voll. Keine Abstände, zu dritt, zu viert nebeneinander, was das Überholen echt schwierig macht. Natürlich sind keine Kampfrichter unterwegs gewesen, die hätten auch jeden bestrafen müssen. Dann kann man Windschatten auch frei geben. Erst in der zweiten Runde, ab 120 km wurde es dünner im Feld. Die Profis habe ich auf dem Rad zum zweiten Mal gesehen. Der Zug ist an mir vorbeigefahren, ich dachte ich stehe….
Nach 5:20 h war die zweite WZ in Roth erreicht. Ich liege ganz gut im Zeitplan. Bei Temperaturen um die 30 Grad und wenig Schatten auf der Laufstrecke war der abschließende Marathon eine Herausforderung. Es ging wieder zum Main-Donau-Kanal, 8km entlang des Kanal und zurück in eine Richtung und dann dasselbe in die andere Richtung. Gut waren die vielen Verpflegungsstationen in 2 – 2,5 km Abständen. Ein Dank an alle Helfer!!! An jeder Station gab es Wasser ohne Ende, dort habe ich mich auch in aller Ruhe versorgt und einiges an Zeit liegen lassen. Zurück in Roth wurde der Ort nochmal vermessen und dann war endlich im Zielstadion die Finishline erreicht. Aufgrund der Umstände ist es beim Laufen doch etwas länger geworden, nach 4:07 h war es geschafft.

Mit einer Gesamtzeit von 11:02 h war ich im Bereich meiner Möglichkeiten im Ziel angekommen. Am Ende Platz 121 in der AK und 1.340 Gesamt, bei 3.500 Einzelstartern. Fazit: Ich war beim Weltrekord des Siegers Magnus Ditlev dabei, den WK kann ich auf meiner Liste abhaken. Was mir auch hier, wie in den letzten Jahren beim Berlin Marathon und Ironman, nicht mehr gefällt, ist die Masse an Leuten die über die Strecken gejagt werden. Beim Schwimmen entzerrt sich das noch, wobei die letzten Starter 1,5 h Stunden später ins Wasser sind. Aber auf der Radstrecke und beim Laufen sind die Massen an Startern deutlich zu viel. Und wenn man dann im Zielbereich 20 min stehen muss um seine Sachen zu bekommen, 20 min fürs Duschen und 20 min im Herdentrieb am Buffet vorbei, das ist schon anstrengend. Angehörige und Familie drängeln sich am Ausgang und stehen sich dann auch noch die Beine in den Bauch, die hatten ja auch schon einen langen Tag. Familiär sind diese Veranstaltungen so leider schon lange nicht mehr.


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